Serverarten – Passende Serverzusammenstellung und Varianten

Server ist nicht gleich Server. Die Bandbreite der Serverarten reicht vom kleinen Tower-Server bis hin zum großflächigen Hochleistungs-Rechenzentrum. Doch für welche Zwecke ist welche Servergröße die richtige? Wir führen Sie durch den Datacenter-Dschungel. 

Der Server – aus unterschiedlichen Blickwinkeln

Rückseite eines Servers

Software oder Hardware? Rack oder Rechenzentrum? Dezidiert oder virtuell? Die verschienden Serverarten lassen sich extrem unterschiedlich betrachten und definieren.

Das fängt schon mit dem eigentlichen Begriff an: Der Server ist sowohl ein Programm, das mit anderen Programmen, den Clients, kommuniziert. Aber ebenso wird auch das Gerät, auf dem die Server-Software läuft, gerne als Server bezeichnet – obwohl es sich hierbei streng genommen um den Server-Host handelt. Dennoch wird der Hostrechner meist als „Server“ bezeichnet. Und auch in diesem Artikel (der sich vor allem mit der räumlichen Größe der unterschiedlichen Rechnernetze befasst) soll der Begriff „Server“ synonym für die Hardware verwendet werden.

Auch unter dem Gehäuse sind unterschiedliche Variationen an Servern zu finden. Und diese werden auch unterschiedlich betrieben. Egal, ob dezidiert, managed oder colocated: Die verschiedenen Betriebsarten von Servern stellen wir an anderer Stelle ausführlicher vor. Im Folgenden lernen Sie Server vor allem in ihrer Betriebsgröße kennen.

Mehr zu Betriebsarten von Servern

Die ganze Bandbreite der Server – vom einzelnen Server bis zum großflächigen Datacenter

Serverschränke

Für den Anfang reicht für viele ein Shared Webhoster, z. B. um die eigene Website zu betreiben. Und für den Austausch von Daten kommt womöglich ein Cloudspeicher-Dienst oder ein Netzwerkspeicher in Form eines NAS (Network Attached Storage) zum Einsatz. Was aber, wenn diese Optionen für die eigenen Zwecke nicht mehr ausreichen? Wenn die Flut an Daten und Anwendungen weit umfangreicher ist als gedacht? Weit professioneller und belastbarer als ein NAS erweist sich ein eigener Server.

Kompakt und schnell einsatzbereit: der Tower-Server

Ein Tower Server

Für den „Heimgebrauch“ lassen sich Server schon in Form von Tower-Geräten nutzen. Tower-Server sehen im Grunde fast wie normale Desktopcomputer aus und haben den Vorteil, dass sie schnell einsatzbereit sind. Immerhin befindet sich in dem Tower-Gehäuse alles, was für den Betrieb benötigt wird. Beispielsweise ist die Kühlung bereits direkt integriert.

Vorteile:

  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Kühlung, Lüfter, Strommodul etc. bereits integriert

Nachteile:

  • viel zu geringe Leistung
  • zu komplizierte Verkabelung bei der Nutzung mehrerer Tower-Server 

Professioneller Einsatz: Server für Racks

Mehrere Rackserver in einem Rack

Der professionelle Umgang mit Servern beginnt auf der Ebene der Rack-Server. Diese sind in der Größe so genormt, dass sie perfekt in dafür vorgesehene Rahmengestelle, sogenannte Racks, passen. Diese haben meist eine Breite von 19 Zoll (ca. 48 Zentimeter), für besondere Zwecke aber auch eine Breite von 80 Zentimeter. Manche Rechenzentren bieten auch für letztes Format entsprechende Premium-Racks an (beispielsweise auch DOKOM21). 

Dank der standardisierten Racks sind sehr professionelle Vernetzungen möglich. Verglichen zu einem Tower-Server muss die Infrastruktur hier extra installiert werden. Gemeint sind damit Kühlung, Stromzufuhr und auch die Storage- und Netzwerkressourcen.

Die Höheneinheit (HE oder auch Unit genannt) mit dem Maß 1,75 Zoll gibt an, wie viel Platz die Server in dem Rack einnehmen. Ein Server misst in der Regel 2 HE, wobei auch ein gewisser Abstand zwischen den Servern eingeplant werden muss. Racks haben standardmäßig 42 Höheneinheiten; Drittel-Racks 13 HE.

Vorteile:

  • Für professionelle und auf Wunsch komplexe Vernetzungen ideal
  • Einsatz hochentwickelter Server möglich
  • Normmaße

Nachteile:

  • Infrastruktur muss zusätzlich eingerichtet werden (nicht so im Betrieb in einem Rechenzentrum) 

Server-Schränke und Server-Räume

Mehrere Serverschränke

Racks mit geschlossenen Seitenwänden sowie einer abschließbaren Tür sind auch als Server-Schränke bekannt. Die nächsthöhere Größenordnung wäre der Server-Raum. Letzteres ist in der Regel auch die größtmögliche Server-Zusammenstellung in eigenen Unternehmen (vor allem bei KMU). Ab einer gewissen Größe lohnt sich womöglich der Betrieb des eigenen, kleinen Rechenzentrums nicht mehr; Infrastruktur, Wartung, Sicherheit etc. schlucken zu viele Ressourcen. Hier empfiehlt sich ein Blick in unsere Entscheidungshilfe, ob es sich nicht lohnt, das Rechenzentrum auszulagern.

Mehr zum Thema Rechenzentrum

Übrigens: Rechenzentren wie von DOKOM21 bieten Ihnen auf Wunsch ebenfalls abgeschottete und abgesicherte VIP-Flächen und -Räume an.

Qualifizierter Einsatz von Servern: das Rechenzentrum

Die höchste Ebene des Serverbetriebs ist das Rechenzentrum (RZ), auch als Datacenter (DC), Datenzentrum, IT-Zentrum oder manchmal auch als Rechenzentrale bekannt. Im Grunde kommen hier die üblichen Racks und Schränke zum Einsatz, lediglich die Infrastruktur ist eine weit professionellere als man es im eigenen Büro bewerkstelligen könnte. 

Gute Rechenzentren verfügen über ein bewährtes Kühlsystem, über ein Notfallstrom-Konzept und über mehrfach gesicherte Schutzmaßnahmen vor Einbrechern und Hackern. Mit Blick auf das Thema Redundanz sind professionelle Rechenzentren so aufgebaut, dass der Betrieb in jeglicher Situation gewahrt wird.

Vorteile:

  • Lage, Aufbau und Vernetzung richten sich nach der bestmöglichen Infrastruktur
  • professioneller Einsatz von Sicherheitsmaßnahmen und Redundanz-Konzepten

Nachteil:

  • In den eigenen Unternehmensräumen extrem umfangreich zu stemmen

Mehr über Redundanz und Rechenzentren

Verschiedene Formen des Rechenzentrums

Mehrere Serverschränke

Strenggenommen kann auch schon ein kleiner Serverschrank in der Ecke des Büros als Rechenzentrum gelten. Und als besondere Form sind sogar mobile Datacenter, sogenannte Container-Rechenzentren, zu finden, die voll ausgestattet sind und sich an einen gewünschten Ort platzieren lassen. Den vollen Funktionsumfang bietet aber das übliche Rechenzentrum.

Auch muss ein Rechenzentrum nicht nur an einem einzelnen Ort liegen. Befinden sich Teile eines funktional einheitlichen Rechenzentrums an unterschiedlichen Orten, spricht man von verteiltem Rechenzentrum oder Distributed Datacenter. Die Räume können sich innerhalb eines größeren, multifunktionalen Gebäudes oder in unterschiedlichen Gebäuden an verschiedenen Orten befinden.

Ein verteiltes Rechenzentrum gibt es unter anderem dann, wenn es keinen Platz für ein einzelnes Rechenzentrum gibt. Auf diesem Wege können unter anderem auch komplexere Verknüpfungen geschaffen werden – zum Beispiel für ein Hochleistungsrechenzentrum (HPC-Rechenzentrum). Hier gibt es sehr viele Rechenknoten, die so konzipiert wurden, besonders anspruchsvolle Aufgaben zu lösen. Beispielsweise die Forschung oder die Luftfahrtindustrie setzen auf diese besonders effizienten Rechenzentren. Für den Raum Dortmund bietet DOKOM21 ein Hochleistungsrechenzentrum an.

Variante: Das Softwaredefinierte Rechenzentrum (SDDC)

Computerbildschirm mit Programmcode

Eine Sonderform des Rechenzentrums ist das softwaredefinierte, auch Software Defined Data Center (SDDC) genannt. Hier werden sämtliche Abläufe vollautomatisch durchgeführt. Mit nur wenigen Befehlen (auch aus der Ferne) lässt sich ein softwaredefiniertes Datenzentrum einfach ansteuern, verwalten und nutzen. 

Was überaus praktisch klingt, hat aber auch seine Nachteile. Denn spontane Einrichtungen und Wartungen sind bei einem klassischen Rechenzentrum weit einfacher zu bewerkstelligen. Vor allem bietet ein SDDC nicht die Freiheit wie ein normales Rechenzentrum: DOKOM21 beispielsweise kann seinen Kunden eine Fülle an Produkten anbieten – auf Wunsch auch dezidierte Server, das Housing von kundeneigenen Servern (Colocation) oder eine hochgesicherte VIP-Fläche. Solche individuellen Leistungen wären bei einem softwaredefinierten Rechenzentrum nicht so einfach zu bewerkstelligen. 

Die softwaredefinierte Servernutzung hat natürlich auch ihre Vorteile. Beispielsweise für Notfälle oder Backups sind vollautomatische Notfall-Rechenzentren praktisch. DOKOM21 beispielsweise bietet hierfür ein vollautomatisches Online-Backup an. Dieses läuft ganz automatisch, man braucht sich um nichts mehr zu kümmern.

Welcher Server ist der Richtige?

Glühbirne mit blauem Licht

Am Ende liegt es vor allem am gewünschten Umfang der Rechenpower die für diese oder jene Serverlösung spricht. Es empfiehlt sich aber, die Wahl der Servervariante nicht nur anhand des Hardware-Umfangs zu bemessen. Mehr Tipps zur Bedarfsplanung für die passende Serverlösung finden Sie in unserem umfangreichen Ratgeber. 

Bedarfsplanung für Serverlösungen

Kundenberater mit Headset sitzt vor einem Computer

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