Am 31. März 2020 jährt sich der World Backup Day bereits zum zehnten Mal. Der auf den ersten Blick recht kuriose Feiertag hat einen ernsten Hintergrund – er soll Unternehmen und IT-Verantwortliche daran erinnern, sich für Notfälle zu rüsten. Dazu gehören in Zeiten des Klimawandels auch immer häufiger auftretende Naturkatastrophen wie Stürme, Überschwemmungen oder Flächenbrände. In unserem heutigen Artikel zeigen wir Ihnen, warum ein vollständiger Disaster-Recovery-Plan neben einer gut aufgestellten Infrastruktur für Ihr Unternehmen wichtig ist.
Disaster-Recovery – Doppeltes Sicherheitsnetz zum Schutz Ihrer Daten
Nicht jeder Serverausfall ist kalkulierbar
Zugegeben: Naturkatastrophen halten sich in Deutschland nach wie vor im Rahmen und betreffen meist nur bestimmte Gebiete. Doch bereits triviale Gründe wie ein Bombenfund können dafür sorgen, dass Ihr Server im schlimmsten Fall vom Netz getrennt wird. In diesem Fall ist es wichtig, dass Sie bereits im Vorfeld alle notwendigen Vorkehrungen getroffen haben, um den Serverbetrieb aufrecht zu halten.
Im Gegensatz zu kleinen Tower-Servern ist es für Rack-Server essentiell, eine geeignete Infrastruktur zu schaffen. Hierzu gehören neben einer hochwertigen Anbindung der Datenleitung vor allem eine garantierte Stromversorgung – die auch bei Ausfall des Stromnetzes gewährleistet ist –, ein umfassendes Kühlsystem sowie ein Diebstahlschutz.
Bei Ausfällen optimal vorbereitet sein – Der Disaster-Recovery-Plan
Ein Disaster-Recovery-Plan (kurz: DRP) beschreibt, wie ein Unternehmen mit einem möglichen “Desaster“ umzugehen hat. Mit Hilfe eines definierten DRP kann das Unternehmen die Auswirkungen des Desasters minimieren und somit die notwendigen Prozesse schnell wieder aufnehmen bzw. weiterführen. Ein DRP ist vor allem dann essentiell, wenn ein Server, bedingt durch Umstände wie Brände oder Evakuierungen, nicht sofort wieder in Betrieb genommen werden kann, was mitunter große finanzielle Schäden für Unternehmen bedeutet.
In der Regel werden bei der Erstellung eines DRP eine Analyse der Geschäftsprozesse sowie des Bedarfs durchgeführt, um für das Unternehmen passgenaue Maßnahmen zu definieren. Oftmals werden zudem präventive Maßnahmen festgelegt.
Warum ist ein Rechenzentrum wichtig?
Fällt Ihr Server aus, ist Handlungsschnelle gefragt. Einige Unternehmen setzen auf Inhouse-Lösungen, was jedoch eine Reihe von Risiken mit sich bringt. Der Betrieb ist aufwändig, teuer und in den meisten Fällen weder gut abgesichert noch technisch auf dem neusten Stand. Um die Ressourcen optimal einzusetzen, empfiehlt sich der Umzug in ein Rechenzentrum – selbst wenn es sich dabei um Ihren eigenen Server handelt.
Die beiden wichtigsten Kennzahlen im Zusammenhang mit einer Notfallwiederherstellung eines Servers sind Recovery Time Objective (RTO) und Recovery Point Objective (RPO). RTO gibt Auskunft darüber, wie lange ein System oder ein Service ausfallen darf. Hierbei handelt es sich um die Zeit zwischen dem Start des Serverausfalls und der Wiederherstellung des Services oder des Systems. Dabei variieren die Zeiträume zwischen wenigen Sekunden und mehreren Tagen oder Wochen. RPO beantwortet die Frage, wie viel Datenverlust hinnehmbar ist. Der betrachtete Zeitraum definiert die Spanne, die zwischen zwei Datensicherungen liegen darf. Je niedriger die RPO, desto weniger Daten gehen bei einem Ausfall des Servers verloren. Im Rahmen des Disaster-Recovery-Plans werden sowohl RTO als auch RPO definiert.
Ein redundanter Server in einem ausgelagerten Rechenzentrum hilft dabei, sowohl RTO als auch RPO gegen Null laufen zu lassen und somit einen finanziellen Schaden zu verhindern.
Wie nutze ich ein Rechenzentrum richtig?
Grundsätzlich gibt es zwei Varianten, ein Rechenzentrum einzusetzen. Entweder Sie lagern die gesamte Rechenleistung Ihres Unternehmens aus, oder Sie setzen es für den Notfall und für Backups ein. Letzteres beschreibt die Funktion eines Disaster-Recovery-Rechenzentrums. Hier werden die Ressourcen Ihres Rechenzentrums gespiegelt. Fällt Ihr primäres Rechenzentrum aus, stehen die Daten der Disaster-Recovery-Location weiterhin zur Verfügung. Dabei verläuft die Spiegelung entweder synchron oder asynchron.
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