Guido Baranowski, Gründungsgeschäftsführer des TechnologieZentrumDortmund (TZDO), spricht im Interview über Dienstleistungen von DOKOM21. Professionelle Cybersecurity-Lösungen sind für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, betont Baranowski im Interview. Das TZDO inmitten des Wissenschafts- und Technologiecampus Dortmund gehört zu den führenden Technologiezentren in Europa und gilt für technologieorientierte Unternehmen, Startups und Existenzgründer als erste Adresse. (Foto: Roland Kentrup)
Professionelle Cybersecurity-Lösungen sind von entscheidender Bedeutung
Leistungsfähige Glasfaserinfrastruktur und Internetanbindung
Das TechnologieZentrumDortmund (TZDO) als Vermieter bietet Unternehmen hochwertige und passgenaue Infrastruktur: Welche Rolle spielt dabei die leistungsfähige Internetanbindung des TZDO und der Kompetenzzentren an das DOKOM21 Glasfasernetz?
Guido Baranowski: Ohne eine leistungsfähige Glasfaserinfrastruktur von DOKOM21 und eine schnelle Internetanbindung auf dem Wissenschafts- und Technologiecampus Dortmund bräuchten wir unsere Türen gar nicht erst aufzuschließen. Das Datenvolumen, das hier jeden Tag von den Unternehmen bewegt wird, ist so hoch, dass wir auf diese Glasfaserinfrastruktur angewiesen sind. Bei einer etwaigen, temporären Störung spüren wir das sofort im ganzen Haus. Deshalb ist ein gut funktionierender Glasfaseranschluss, der zu 99 Prozent sicher läuft, für das TZDO und für unsere Mieter das A und O.
Server und Unternehmensdaten in externe Rechenzentren auslagern
Unternehmen haben ein rasant zunehmendes Datenwachstum und immer komplexer werdende IT-Infrastruktur zu bewältigen: Welche Bedeutung hat die Auslagerung von Servern und Unternehmensdaten in externe Rechenzentren heute für Startups und KMU?
Guido Baranowski: Allein aus Sicherheitsgründen sollten Unternehmensdaten noch einmal extern gespeichert werden. Wenn es zu Ausfällen kommt, ist es gut, in der IT-Infrastruktur eine Redundanz zu haben und auf externe Rechenzentren zurückgreifen zu können, so wie sie auch DOKOM21 betreibt. Es ist für Startups und KMU wichtig, dass die Daten dort sicher liegen und der Zugriff für die Unternehmen jederzeit gewährleistet ist. Deshalb raten wir unseren jungen Firmen und Startups, nicht alles selbst über einen Server zu speichern, sondern auf vorhandene, professionelle Rechenzentrums-Infrastrukturen zurückzugreifen. Die von DOKOM21 angebotenen Rechenzentrums-Dienstleistungen sind daher für unsere Firmen sehr interessant und von großem Vorteil.
Bedrohung der Unternehmen durch digitale Cyberangriffe
Die Bedrohung der Unternehmen durch digitale Cyberangriffe nimmt zu: Wie wichtig ist Cybersecurity für Startups und KMU und welche Maßnahmen sind zu empfehlen?
Guido Baranowski: Professionelle Cybersecurity-Lösungen sind für Startups und KMU von ganz entscheidender Bedeutung. Wir als TZDO haben beispielsweise verschiedene Firewall-Stufen im Einsatz, bei denen jedes eingehende Dokument genau gescannt wird, wo es herkommt und ob es als sicher eingestuft werden kann. Ich erlebe es selbst an meinem Rechner: Pro Tag geht rund zehn Prozent der Dokumente erst einmal in Quarantäne, um zu prüfen, ob die Datei überhaupt als vertrauenswürdig angenommen und geöffnet werden kann.
Internetknoten Ruhr-CIX in Rechenzentren der DOKOM21 beheimatet
Im September 2020 ist der neue Internetknoten Ruhr-CIX gestartet, der unter anderem in den Rechenzentren der DOKOM21 beheimatet ist. Wie beurteilen Sie seine Bedeutung für die Entwicklung der digitalen Wirtschaft in Dortmund und im Ruhrgebiet?
Guido Baranowski: Es ist sehr gut, dass nun so ein Internetknoten in unmittelbarer Nähe existiert. Mit dem Ruhr-CIX in Dortmund haben die Unternehmen einen direkteren, stabileren und sichereren Zugang zu den internationalen Internetknotenpunkten und direkten Zugang zu Cloudanwendungen großer weltweiter Anbieter. Das eröffnet ihnen ganz neue Möglichkeiten. Ich erhoffe mir daher durch den Start des Ruhr-CIX eine positive Wirkung und Stärkung für die digitale Wirtschaft in Dortmund und in der Region.
Breitbandausbau am Wirtschaftsstandort Dortmund
Wie beurteilen Sie als scheidender Gründungs-Geschäftsführer des TZDO den Breitbandausbau am Wirtschaftsstandort Dortmund? Sind die Unternehmen aus Ihrer Sicht ausreichend mit Bandbreite ausgestattet?
Guido Baranowski: Auf dem Wissenschafts- und Technologiecampus Dortmund sind die Unternehmen ausreichend mit Bandbreite ausgestattet. Hier ist die Infrastruktur exzellent ausgebaut. Ich wüsste auf dem Campus von keinem Unternehmen, das über eine zu geringe Bandbreite und eine zu langsame Datenübertragung klagt. Leider gilt das nicht für alle Gewerbe- und Industriegebiete in Dortmund und in der Region.
DOKOM21 als regionaler Telekommunikationsdienstleister
Sie haben die Entwicklung der DOKOM21 seit ihrer Unternehmensgründung 1996 in Ihrer Position als TZDO-Geschäftsführer verfolgt: Wie hat sich aus Ihrer Sicht die Telekommunikationssituation in dieser Zeit in Dortmund entwickelt?
Guido Baranowski: Schon unmittelbar nach der Gründung der DOKOM21 sind wir als TZDO von der Telekom zu DOKOM21 gewechselt. DOKOM21 hat sich als regionaler Telekommunikationsdienstleister vom ersten Tag an professionell aufgestellt. Daher haben wir unsere Zusammenarbeit sowohl hier auf dem Wissenschafts- und Technologiecampus Dortmund als auch auf PHOENIX West immer weiter ausgebaut. Diese Partnerschaft hat sich für uns bis heute als sehr vorteilhaft erwiesen.
Über Guido Baranowski und das TechnologieZentrumDortmund (TZDO)
Guido Baranowski hat die Gründung des TZDO 1985 und den kontinuierlichen Auf- und Ausbau des TZDO und seiner Kompetenzzentren in den letzten 35 Jahren als Geschäftsführer maßgeblich und mit beeindruckendem Erfolg vorangetrieben. Zum Jahresende wechselt die Geschäftsführung der TechnologieZentrumDortmund GmbH (TZDO): Dirk Stürmer ist zum 1. Januar 2021 zum neuen Geschäftsführer des TZDO bestellt und vom Rat der Stadt Dortmund bestätigt worden. Der 49-jährige Diplom-Ingenieur folgt auf Guido Baranowski (67), der als Gründungsgeschäftsführer des TZDO nach 35 Jahren in den Ruhestand geht.
TZDO gehört zu den führenden Technologiezentren in Europa
Das TZDO inmitten des Wissenschafts- und Technologiecampus Dortmund gehört heute zu den führenden Technologiezentren in Europa und gilt für technologieorientierte Unternehmen, Startups und Existenzgründer als erste Adresse. Über 300 Unternehmen mit rund 13.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übertragen hier ihre Forschungs- und Entwicklungsideen in marktfähige Produkte – vorwiegend in Kooperation mit der am Standort benachbarten Wissenschaft. Im Jahr 1985 als Initiator des Strukturwandels der Region gestartet, ist das TZDO heute mit einer Fläche von mehr als 120.000 Quadratmetern in verschiedenen Kompetenzzentren mit branchenspezifischer Ausrichtung ein zukunftsweisender Motor im rasanten Wandel der technologischen Neuerungen.
Das TZDO inmitten des Wissenschafts- und Technologiecampus Dortmund gehört heute zu den führenden Technologiezentren in Europa und gilt für technologieorientierte Unternehmen, Startups und Existenzgründer als erste Adresse.
Foto Luftbild: Hans Blossey / TZDO